Am 26. August findet der zweite Braunschweiger Humanistentag statt. Ausgerichtet wird er von der Regionalgruppe Braunschweig der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), dem Kreisverband Lehrte-Braunschweiger Land des Humanistischen Verbands Deutschlands (HVD) Niedersachsen sowie der Partei der Humanisten (PdH).

Zwischen 11 und 15 Uhr präsentieren die drei säkularen Initiativen am kommenden Samstag auf dem Kohlmarkt in der Braunschweiger Innenstadt ihre jeweiligen Angebote und Dienstleistungen und stehen für Informationen zur Verfügung. Laut gbs Braunschweig wird der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Thema "Säkularisierung" liegen, das mit dem aktuellen Bedeutungsverlust der Kirchen und dem Erstarken humanistischer Weltanschauungen in einer modernen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. "Mit dem gemeinsamen Auftritt wollen die Kooperationspartner ein breites Bewusstsein für die Notwendigkeit der vollständigen Trennung von Kirche und Staat schaffen und für Freiheit und Selbstbestimmung einstehen", heißt es in einer Pressemitteilung der gbs Braunschweig.

"Wir möchten insbesondere unsere humanistische Kindertagesstätte 'Wilde Hummel' in Braunschweig und unser Engagement für das Schulfach 'Werte und Normen' vorstellen", kündigt Monika Saß-Dardat vom Kreisverband Lehrte-Braunschweiger Land des Humanistischen Verbands Deutschlands (HVD) Niedersachsen an. "Außerdem können sich Interessierte über unsere Jugendfeiern, unseren Waldbestattungshain bei Hannover und natürlich auch über die Tatsache informieren, dass eine Mitgliedschaft bei uns im Verband das besondere Kirchgeld in glaubensverschiedenen Ehen vermeidet." Um mit den Bürger:innen ins Gespräch zu kommen, plant der HVD außerdem eine Aktion zum "Werte und Normen"-Unterricht.

Es ist schon der zweite Humanistentag in Braunschweig. "Wir haben dieses Angebot bereits 2018 einmal gemacht und es kam sehr gut an", erinnert sich Peter Lähn, der Erste Vorsitzende des HVD-Kreisverbands Lehrte-Braunschweiger Land.

Im Vorfeld des diesjährigen Humanistentags haben sich gbs, HVD und PdH auf Schwerpunktthemen an den jeweiligen Ständen geeinigt. Bei der gbs sollen neben anderen klassischen Themen insbesondere die Kirchenfinanzen in den Vordergrund gerückt werden, bei der PdH soll es vorrangig um den Abbau der kirchlichen Sonderrechte und Privilegien gehen und beim HVD um humanistische Alternativ-Angebote in kirchlich oder religiös dominierten Gesellschaftsbereichen. Da die Stadt Braunschweig keine Darbietungen oder raumgreifenden Aktionen genehmigt hat, wird es allerdings beim reinen Informationsaustausch an den Ständen von gbs, HVD und PdH bleiben müssen.