Berlin

Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ruft zum Aktionstag am 17. September auf

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Bild vom Aktionstag 2019
Gegendemo zum Marsch für das Leben des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung

Unter dem Motto "Ich entscheide selbst – sexuelle Selbstbestimmung
ist ein Menschenrecht" beginnt morgen um 12 Uhr der jährlich stattfindende Aktionstag des Bündnisses am Pariser Platz in Berlin. Mit dem Aktionstag macht das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung auf die Kriminalisierung von Personen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, aufmerksam und fordert reproduktive Rechte für alle Menschen.

Das abwechslungsreiche Programm besteht aus Redebeiträgen, Tanzperformance und Live-Musik. Sprechen werden unter anderem Gynäkologin und Vorstandsmitglied von Doctors for Choice Germany Dr. Jana Maeffert, die Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung in Berlin Saraya Gomis, die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten Claudia Tiedke sowie Mia Schumacher, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg. Philipp Möller vom Zentralrat der Konfessionsfreien wird das christliche Lebensschutz-Konzept dekonstruieren, das den Mittelpunkt des parallel stattfindenden "Marsches für das Leben" bildet.

Plakat zum Aktionstag 2022
Plakat zum Aktionstag 2022
Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung)

Ein Schwerpunkt des Programms ist der Ukraine gewidmet. Galina Terekhova vom Vorstand von QUARTEERA e. V. spricht zur Menschenrechtssituation von queeren Menschen. Es werden die ukrainische Sängerin Maria Kebuladze mit Begleitung sowie der ukrainische Sänger Norman Schelest performen.
"Die Lage von Ukrainer*innen ist aufgrund des Krieges prekär. Viele ungewollt Schwangere, worunter auch viele Vergewaltigungsopfer sind, fliehen nach Polen, wo ihnen medizinische Versorgung aufgrund der strengen Auflagen kaum zugänglich ist", betont Sarah Heitsch, Aktivistin im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung.

Mit der Kundgebung wollen die Organisator*innen auf die Gesetzgebungen in Deutschland sowie international aufmerksam machen. "Deutschland hat im europäischen Vergleich nach Malta und Polen die restriktivste Gesetzeslage zum Schwangerschaftsabbruch. Wir fordern, dass Abbrüche außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt werden und es eine bundesweite, flächendeckende medizinische Versorgung gibt", so Heitsch.

Das vollständige Programm und die Route des Demonstrationszuges findet sich hier.

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