Ratsversammlung: Zentralrat der Konfessionsfreien mit frischem Schwung

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Der neu (wieder-)gewählte Vorstand des Zentralrats der Konfessionsfreien (von links): Tanja Reitmeier, Philipp Möller, Rainer Rosenzweig, Ulla Bonnekoh, Michael Wladarsch
Der neu (wieder-)gewählte Vorstand des Zentralrats der Konfessionsfreien

Am Samstag trafen sich insgesamt 22 Delegierte und Gäste aus den 16 Mitgliedsorganisationen des Zentralrats der Konfessionsfreien in Berlin zu ihrer jährlichen Ratsversammlung – dem höchsten Gremium des Zentralrats. Dabei wurde der bisherige Vorstand bestätigt und eine Position neu besetzt.

Der Vorsitzende Philipp Möller hob in seinem Bericht hervor, dass der Zentralrat die Aufbauphase nun hinter sich habe und bereits mitten in großen Projekten stecke. "Inzwischen vergeht kaum noch eine Woche ohne säkular-politische Ereignisse", sagte Möller. Als Beispiel nannte er die Studie zur sexuellen Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Vereidigung zweier Bischöfe vor dem Staat und die fortgesetzte Debatte um das kirchliche Arbeitsrecht. "Zu all diesen Themen äußern wir uns inzwischen auch mit Videos und unserem Podcast." Gleichzeitig werde Möller vermehrt auf Podien eingeladen und für Medienberichte angefragt; die Vernetzung mit Mitgliedern des Bundestages schreite voran. Aktuelles wird regelmäßig über einen Newsletter mitgeteilt. "Wir bringen uns erfolgreich ins Gespräch, auch wenn es nicht immer leicht ist, gegen die sehr etablierten Kirchen und zunehmend auch den Islam anzustinken", so Möller.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Philipp Möller als Vorsitzender bestätigt, seine Stellvertreterin Ulla Bonnekoh, der Schatzmeister Michael Wladarsch und Rainer Rosenzweig als Verbandsratsvorsitzender wurden ebenso wiedergewählt. Neu hinzu kam Tanja Reitmeier aus Dachau bei München. Sie arbeitet als Projektdisponentin ("Supply Chain-Managerin") im Bereich Einkauf bei einem mittelständischen Unternehmen und ist im säkularen Spektrum unter anderem im Bund für Geistesfreiheit Bayern engagiert, einem der Mitgliedsverbände des Zentralrats der Konfessionsfreien.

Von den 16 Mitgliedsverbänden des Zentralrats waren 14 mit Delegierten an der Sitzung beteiligt. Wie im Vorjahr wurde die Ratsversammlung hybrid abgehalten – sechs Teilnehmende waren online dabei. "Wir haben sehr gute Aussichten, gemeinsam mit unseren Mitgliedern in den kommenden Jahren das Ende der Kirchenrepublik aktiv mitzugestalten", so Möller. "Die Menschen in Deutschland befreien sich in Scharen aus religiösen Strukturen – diese Emanzipation politisch zu begleiten macht viel Freude!"

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