Die in Gründung befindliche Humanistische Hochschule Berlin (HHB) hat jetzt vom Berliner Senat die staatliche Anerkennung erhalten. Katrin Raczynski, Vorstand der HHB, zeigt sich erfreut: "Mit dieser Bestätigung ist die letzte große Hürde auf dem Weg zum Betrieb unserer Humanistischen Hochschule übersprungen." Die HHB hat außerdem Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin zum Gründungsrektor berufen.
Die diesjährige Landestagung des Fachverbands Werte und Normen in Kooperation mit dem Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) Niedersachsen findet am 7. und 8. Oktober 2022 zum Thema "Ethik und Gesellschaft" im Haus Humanitas in Hannover statt.
Am Wochenende hatte die Auswahlkommission des Bertha von Suttner-Studienwerks (BvS) die Qual der Wahl: Aus den 170 eingegangenen Bewerbungen mussten die 15 besten Kandidat*innen für das "Suttner-Stipendium 2022" gefunden werden. Zusammen mit den 10 Stipendiat*innen aus der letzten Ausschreibung wird das Förderwerk ab Oktober insgesamt 25 Studierende unterstützen.
Diese Aussage stammt nicht etwa aus einer internen Anweisung der türkischen Religionsbehörde Diyanet (DITIB ist der deutsche Ableger) oder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) – das Bundesverfassungsgericht hat 1987 die Rechtslage des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen in Deutschland klargestellt.
Die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) soll ein Lieblingsprojekt von Kardinal Woelki sein. Ihre Finanzierung steht allerdings auf tönernen Füßen und auch sonst hagelt es Kritik. In den vielstimmigen Chor der Kritiker hat sich nun auch die Landesrektorenkonferenz NRW eingereiht. Ihr Vorsitzender, Lambert T. Koch, hält es sogar für möglich, dass die KHKT zu einer Gefahr für den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen werden könnte.
Vor einem Jahr beschloss der Bayerische Landtag die Einführung des Schulfachs "Islamischer Unterricht". Gegen diesen Beschluss reichten säkulare Organisationen Popularklage am Bayerischen Verfassungsgerichtshof ein. Die Klage wurde am 28. Juni abgewiesen.
Maria Montessori ist bis heute eine der bekanntesten und einflussreichsten Reform- und Freiheitspädagoginnen. Sie repräsentierte ein neues Frauenbild und revolutionierte die Kindererziehung. In ihrer Pädagogik spielten jedoch auch Religion und Esoterik eine tragende Rolle, wodurch ein fragwürdiges Wissenschaftsverständnis entstand. Am 6. Mai 2022 jährte sich ihr Todestag zum 70. Mal.
Schule ist Ländersache – das ist häufig die Reaktion, wenn man zum Thema Religionsunterricht bundesweite Diskussion sucht. Und viele bundesweit tätige Interessenorganisationen im Schulbereich fassen das Thema nur ungerne an.
Intensive Tage im "Haus Weitblick": Am Sitz der Giordano-Bruno-Stiftung oberhalb des Rheins sprachen die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Bertha von Suttner-Studienwerks über die Themen, die sie bewegen. Die gute Stimmung übertrug sich auf das anschließende "gbs-Sommerforum", das Ideen zur "Zukunft des Humanismus" entwickelte.
Ende April erreichte in Hamburg eine Jubelmeldung zum Religionsunterricht die Öffentlichkeit. Schulsenator Rabe reagierte entzückt mit "religiös betrachtet ein Erdbeben" und ließ gleich vor der katholischen Akademie ein Video drehen für die Schüler*innen der Stadt. Was war geschehen? Der Hamburger Erzbischof Heße hatte bekannt gemacht, dass auch die katholische Kirche nun dem religionenpluralen Hamburger Modell beitritt. Damit haben jetzt die evangelische Kirche, drei muslimische Verbände, die alevitische Gemeinde, die jüdische Gemeinde und die katholische Kirche in Hamburg auf ihr Recht verzichtet, nach Artikel 7 (3) GG einen eigenen Religionsunterricht in der Schule anzubieten.
Die Stadt Hamburg hat nun festgelegt, dass ab dem kommenden Schuljahr alle Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Religionsunterricht teilnehmen sollen. Damit fallen zwar auch die einzelnen konfessionell gebundenen Religionslehren weg, der Ethikunterricht allerdings ebenfalls. Verfassungsrechtliche Bedenken hat die Hamburger Schulbehörde dabei keine.
Am Vorabend der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai hatte der im Februar neugegründete AK der säkularen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Düsseldorf am vergangenen Mittwoch in einer Kooperationsveranstaltung mit der Arbeitsgemeinschaft für Bildung und den Jusos zu seinem ersten Themenabend geladen.
Im Rahmen des Ende November 2021 vorgestellten Koalitionsvertrages der sogenannten "Ampel-Parteien" war unter der wenige Zeilen umfassenden Rubrik "Tierschutz" die Rede davon, man werde in der kommenden Legislaturperiode die "Bildungsarbeit Zoologischer Gärten unterstützen". Die sonstigen Aspekte, mit denen Zoos ihre Existenz rechtfertigen – eigenem Selbstverständnis zufolge trügen sie Entscheidendes zu Artenschutz und Forschung bei und böten überdies einen unverzichtbaren Erholungs- und Freizeitraum für gestresste Großstädter – wurden nicht erwähnt.
Der Senat des US-Bundesstaats Florida hat ein Gesetz verabschiedet, das den Unterricht über die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in Kindergärten und an Grundschulen verbietet. Mit 22 zu 17 Stimmen hat das konservativ dominierte Parlament zugestimmt und damit gleichzeitig Trump-Herausforderer Gouverneur Ron DeSantis in Stellung gebracht, der das Gesetz am Montag unterzeichnete. Ein herber Rückschlag für die Rechte queerer Menschen, der allerdings nicht stumm hingenommen wurde.
In den Vereinigten Staaten herrscht eine strenge Trennung von Kirche und Staat – so zumindest steht es in der Verfassung. Dennoch nehmen religiöse Gruppen immer wieder staatliche Schulen in den Fokus ihrer Missionierungsaktionen. Doch damit stoßen sie mitunter auf Protest, wie ein Beispiel aus dem Ort Huntington im Staat West Virginia zeigt.