Säkulare Flüchtlingshilfe: Jetzt auch in Hamburg

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Die Gründungsversammlung der Säkularen Flüchtlingshilfe Hamburg
Gründungsversammlung Säkulare Flüchtlingshilfe Hamburg

Nach Köln, Berlin, München, Stuttgart und Österreich gibt es sie jetzt auch in Hamburg: Die Säkulare Flüchtlingshilfe. Sie will nicht-gläubigen Menschen, die vor der Religion aus ihren Heimatländern geflohen sind, beistehen, auf das Problem der Apostaten-Verfolgung aufmerkasam machen und ihnen helfen, ein neues Leben aufzubauen.

Nun ist es vollbracht: Mit der Wahl eines des Vorstandes ist die Gründung der Säkularen Flüchtlingshilfe Hamburg vollendet. Er besteht künftig aus fünf Personen: zwei Männern und drei Frauen, darunter eine selbst betroffene Migrantin.

Seine Satzung hatte der Verein bereits am 10. Dezember 2019 in den Räumen der renommierten "Patriotischen Gesellschaft von 1765" beschlossen; kein zufällig gewähltes Datum: Es handelte sich um den internationalen Tag der Menschenrechte.

"Der Verein macht es sich zur Aufgabe, Schutzsuchende zu unterstützen, die aufgrund ihrer atheistischen Überzeugung oder ihrer religionskritischen Einstellung diskriminiert werden oder sogar an Leib und Leben bedroht sind", heißt es in der Vereinssatzung unter anderem. Man wolle darüber hinaus "auf die besondere Situation atheistischer beziehungsweise säkularer Flüchtlinge hinweisen, um die garantierte Anerkennung atheistischer Überzeugungen als Asylgrund 'religiöse Verfolgung' (...) zu erreichen".

In Deutschland treffen vermehrt säkulare Flüchtlinge aus islamischen Staaten ein, die ihrem Glauben abgeschworen haben und hier auf unsere Religions- und Glaubensfreiheit setzen. In ihren Heimatländern werden Atheist*innen verfolgt und zum Teil sogar mit dem Tode bedroht. Oft verurteilen ihre Familien sie, wenn diese strenggläubig sind. In deutschen Sammellagern treffen die Geflüchteten dann ebenfalls auf Muslime, die noch weit von Toleranz und Religionsfreiheit entfernt sind und sie drangsalieren, denn die Nicht-Gläubigen fallen sofort auf, wenn sie nicht an Gebeten teilnehmen oder wenn die Frauen unter ihnen sich nicht verschleiern.

All jenen will die Säkulare Flüchtlingshilfe nun auch in Hamburg helfen. Hierzu erklärte der Sprecher des Deutschen Humanistentages (DHT) 2019, Konny G. Neumann: "Wir sind froh, dass die Ankündigung zur Gründung des Vereins auf dem DHT 2019 in Hamburg ein so positives Echo gefunden hat. Mit der Wahl des Vorstandes kann der Verein jetzt seine Arbeit aufnehmen. Das Säkulare Forum Hamburg wird als Pate diese Arbeit weiter unterstützen."

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