Heiß, Heißer, Humanistischer Sommer

Es gibt sie wieder: Sommerfeste, Konzerte, Konferenzen und Festivals. Auch die Säkularen und Humanisten feiern. Am kommenden Wochenende findet in Mannheim der "Humanistische Sommer" statt. Er versteht sich als Hybridveranstaltung aus Sommerfest und Konferenz. Zwei Tage lang soll für Begegnung der säkularen, humanistischen und konfessionsfreien Art gesorgt sein. 

Keine Konferenz, nicht einfach ein Sommerfest und doch viel Raum für Themen und Diskussion: Das ist der Humanistische Sommer. In dem Open-Air-Event mit Vorträgen, Denkanstößen und Debatten geht es um Hirnforschung, Verschwörungstheorien, Selbstbestimmung und die Verteidigung der offenen Gesellschaft. Und wie es sich für ein ordentliches Sommerfest gehört, gibt es natürlich Live-Musik und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

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Veranstaltet wird der Humanistische Sommer von der Rhein-Neckar-Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs Rhein-Neckar) zusammen mit der Hochschulgruppe Rhein-Neckar, dem gbs Landesverband Baden-Württemberg, dem Hans-Albert-Institut und den Humanisten Baden-Württemberg. Ziel der Veranstalter ist es, die Sichtbarkeit der säkularen Szene zu erhöhen und Vernetzung zu pflegen.

"Der Mensch lebt nicht vom Wort allein, sondern auch von jeglicher Begegnung zwischen du und ich. Diese persönlichen Begegnungen kamen in der Coronazeit eindeutig zu kurz", so Dirk Winkler, Vorsitzender der gbs Rhein-Neckar. "Der Humanistische Sommer ist ein Zeichen an uns selbst und alle Freunde der Aufklärung – wir machen weiter! Und ein Zeichen dafür, dass wir Humanisten mehr zu bieten haben als nur Worte. Das wollen wir an diesem Sommerwochenende erlebbar machen."

Es soll zudem ein erster Ansatz sein, vielleicht in Zukunft Events als Plattformen für mehrere gbs-Gruppen oder andere Vereine zu verstehen, bei der hinsichtlich Programm und Personen vernetzt gedacht wird. 

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"Erst einmal gilt es wieder, Öffentlichkeit und Begegnung zu stiften, aber in einem zweiten Schritt entstehen vielleicht Impulse, künftig ähnliche Formate in Kooperation zu veranstalten, um verstärkt positiven Humanismus und Säkularität zu vermitteln", erklärt der Programmkoordinator Adrian Gillmann. 

Am Samstag, den 9. Juli startet das Sommerevent um 10:00 Uhr im Naturfreundehaus Mannheim mit einem Beitrag von Professor Andreas Draguhn über die Sicht der Hirnforschung auf den Menschen. In Kooperation mit dem regionalen Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung bietet die Düsseldorfer Literaturwissenschaftlerin und Autorin Nadine Pungs am Nachmittag eine Preview auf ihr neues Buch "Nichtmuttersein: von der Entscheidung, ohne Kinder zu leben" an. Abends endet der Tag mit einer Debatte zur offenen Gesellschaft und ihrer autoritären Bedrohung mit der Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter (Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam) und dem Philosophen Michael Schmidt-Salomon. 

Am Sonntag beschließt der Philosoph, Autor und Beirat des Hans-Albert-Instituts Nikil Mukerji die Themen der Veranstaltung mit Thesen zu "Bullshit – zwischen Banalität und Transzendenz". Danach endet der Humanistische Sommer mit lateinamerikanischen Grooves und spanischen Songs von der Band "mocábo".

Der Humanistische Sommer findet statt von Samstag, 9. Juli 2022, 10:00 Uhr bis Sonntag, 10. Juli 2022, 15:00 Uhr am Naturfreundehaus Mannheim, Zum Herrenried 18, 68169 Mannheim. Der Eintritt ist frei.

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