"Wir brauchen euch!"

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Vor gut zwei Wochen startete die Säkulare Flüchtlingshilfe ihre Kampagne "999 Sponsoren". Auf so viele Unterstützer ist die Organisation, die Menschen hilft, die aufgrund ihres Nichtglaubens verfolgt werden, angewiesen, damit sie fortbestehen kann. Für den Endspurt erneuert sie noch einmal ihren Aufruf.

"Mein persönlicher Beweggrund, eine säkulare Flüchtlingshilfe zu gründen, war, dass wenn man sich für humanistische Werte einsetzt, man die auch praktizieren muss", erklärt Stefan Paintner, Vorstand und Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation, in einem gerade veröffentlichten Video. Er habe zeigen wollen, dass es sich nicht um christliche Werte handele, wenn man sich in sozialen Fragen engagiere, sondern ganz allgemein um menschliche, "dass wir nicht nur reden, sondern auch handeln". Mit ihrer Arbeit seien sie auf ein großes Echo in den Medien, den Sozialen Netzwerken und der Politik gestoßen, so habe man für die Probleme säkularer Menschen in Deutschland und international Interesse geweckt.

"Wir sind froh, dass wir das erreicht haben", so Paintner weiter, "allerdings kam damit auch sehr viel mehr an Arbeit auf uns zu, als uns zu Beginn bewusst war" – von Pressearbeit über den Kernauftrag der Betreuung der Geflüchteten bis zum Kontaktieren der Politik. "All dies wächst uns langsam über den Kopf", denn die "engagierte Truppe" der Säkularen Flüchtlingshilfe habe all diese Aufgaben bisher ehrenamtlich erfüllt, was ein starkes privates finanzielles wie zeitliches Engagement bedeute. "Wir schaffen das jetzt nicht mehr – jetzt brauchen wir euch", konstatiert der Mitbegründer. 999 Sponsoren seien nötig, um einerseits zwei Stellen zu schaffen, die die Arbeit in Vollzeit leisten können, und andererseits ein Büro zu finanzieren sowie Ressourcen für Projektanträge zu haben.

"All dies dient dazu, der säkularen Frage und den säkularen Werten im Allgemeinen mehr Gewicht in der Öffentlichkeit zu verleihen." Bisher seien jedoch erst 15 Prozent des Gesamtziels erreicht. Daher komme es jetzt auf jeden Einzelnen an, betont Paintner. Yahya Ekhou, aus Mauretanien geflohener säkularer Aktivist, ergänzt: Wenn es die Säkulare Flüchtlingshilfe nicht mehr gäbe, wäre das "sehr schlimm". Die ganze säkulare Community müsse jetzt etwas machen, damit sie weiterarbeiten könne.

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